Klima und Energie
Um die Umwelt zu schonen, muss Energie gespart und effizient genutzt werden. Deshalb arbeiten wir an einer stetigen Steigerung unserer Energieeffizienz. Wie kann Strom eingespart und Müll vermieden werden? Wie kann der Einsatz von Gebäude- und Maschinentechnik bis hin zu den Firmen- Pkw verbessert werden? Diese Fragen stellt sich unser Energiemanagement, welches bereits vor mehreren Jahren seitens der Geschäftsführung ins Leben gerufen wurde. Wir sind auf dem Weg zur Klimaneutralität und haben uns als oberstes Ziel die Reduzierung von jeglichen Emissionen festgelegt, welches wir über folgende Maßnahmen erreichen wollen. Seit 2010 beziehen wir jährlich 180.000 kWh umweltfreundlichen Solarstrom aus der Photovoltaikanlage auf unserem Firmendach, welches Sie auf einer Fläche von 1600 m² abwirft. Ein weiteres Großprojekt ist die Inbetriebnahme eines neuen Druckluftheizkraftwerk. Mit dieser effizienten Strom- und Wärmeversorgung würden wir über 4,5 Prozent an Energie, aufgrund des hohen Wirkungsgrads, einsparen. In den letzten Jahren wurden das Thema energiesparen durch Beleuchtungsmittel immer wieder in aufgegriffen. Somit wurden viele Räume mit LED-Beleuchtung, gesteuert durch einen Bewegungsmelder, ausgestattet.
Mitgliedschaft im REGINEE Netzwerk
AVO ist Mitglied im REGINEE Netzwerk. Das REGINEE – REGIonales Netzwerk für Energie-Effizienz – ist Teil des Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke (IEEn) der Bundesregierung. Hier werden Unternehmen beim Austausch von Energieeffizienzthemen unterstützt und animiert, selbstgesetzte Einsparziele festzulegen. Ziel der Initiative ist es, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Initiatoren sind neben der Bundesregierung mehr als 20 Verbände und verschiedene Organisationen der Wirtschaft. AVO gehört zum REGINEE-Netzwerk Emsland. Zusammen mit neun weiteren Unternehmen gelingt es AVO, im Zeitraum von 2016 bis 2020 insgesamt 20,5 Gigawattstunden Energie und 6000 Tonnen Kohlenstoffdioxid einzusparen. Dafür wird das Netzwerk Emsland vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ausgezeichnet.
Werkserweiterung West
Erst Anfang 2021 haben wir unser neues Logistikzentrum am Standort Belm fertiggestellt. Somit müssen wir Teile unseres Lagers nicht mehr outsourcen und verringern die Transportwege. Das neue Logistikzentrum wurde auf der recycelten Sohleplatte der ehemaligen Gebäude errichtet, um einen schonenden Umgang unserer Ressourcen zu gewährleisten.
Verpackung
Um eine maximale Plattenauslastung zu gewährleisten, haben wir den Großteil unserer Eimerverpackung von runde auf eckige Gebinde umgestellt, welche den maximalen Platz einer E2-Wanne ausnutzen. Somit werden einerseits Logistikkosten eingespart und die Transportmittel effizienter Beladen, wodurch ein großer Teil an CO2-Emissionen eingespart werden kann. Bislang beliefern wir schon einen Großteil unser Industriekunden mit Mehrwegverpackungen, in diesem Fall mit IBC Containern. Außerdem wurde in Kooperation mit verschiedenen Verpackungsherstellern an recycle fähigen Verpackungen gearbeitet. Erste Test wurden bereits gefahren und wir erhoffen uns bis Anfang 2024/2025 eine größtmögliche Umstellung unserer Verpackungsmaterialien im Schlauchbeutelbereich.
Boden
Mit dem Bau unseres neuen Logistikzentrums, entstand zusätzlich ca. 2000 m² Grünfläche auf der verschiedene Bäumen gepflanzt wurde. Unsere neu erschaffenen Parkplätze entstanden auf 5000 m² versickerungsfähigen Pflasters. Somit unterstützen wir den natürlichen Wasserkreislauf am Standort in Belm und entlasten die Kanalisation sowie Kläranlagen.
Pfefferprojekt
Im Jahr 2020 haben wir in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück das erste Pfefferanbau-Projekt in Deutschland gestartet. Dieses Projekt dient der Entwicklung und Optimierung eines Kultursystems für Pfefferpflanzen, um das Wissen optimaler Anbaubedingungen zu erweitern und zu übertragen.
Biodiversität – Bio-Sortiment
Unser Absatz an zertifizierten BIO-Produkten steigt jährlich an und unser Unternehmensziel ist die stetige Ausweitung dieses Sortiments. Seit 1999 ist AVO Bio-zertifiziert und seit 2007 verfügen wir über ein einheitliches Bio-Sortiment. Unsere Artikel entsprechen dem EU-Bio-Standard und seit 2019 ist AVO Partner von Naturland, dem Verband für ökologischen Landbau e.V. Insgesamt wuchs die Menge seitdem auf 700 Tonnen Bio-Gewürze, -Gewürzmischungen und - Flüssigwürzungen an.
Palmöl Reduzierung
Außerdem wollen wir den Einsatz von Palmöl auf ein Minimum reduzieren. Palmöl wird nur bei kundengewünschte Rezepturen verwendet. Das derzeit noch eingesetzte Palmöl ist unter kontrollierten Anbaumethoden durch den RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) zertifiziert. Durch den Verzicht auf Palmöl wollen wir einer großflächigen Vernichtung tropischer Urwälder entgegenwirken.
No MEAT
2016 entwickelt AVO unter dem Label „No MEAT“ zahlreiche Produkte zur Herstellung von vegetarischen und veganen Alternativen zu Fleischerzeugnissen insbesondere zu Wurstwaren.
Die Marktakzeptanz ist zunächst nicht so groß, wie sich der Lebensmittelhandel und die Lebensmittelindustrie sich dies vorstellen. Der Anteil der Menschen, die sich teilweise oder komplett fleischlos ernähren, verharrt bei ein bis drei Prozent der Gesamtbevölkerung. Doch drei Jahre später entwickelt sich eine neue Marktdynamik. Während die moralischen Wertevorstellungen seit jeher von der Verbraucher*innen, die auf Fleischprodukte verzichten, angeführt wurden, ist jetzt die Verbindung zum Klima zur entscheidenden Komponente in der Bewertung des eigenen Konsumverhaltens vieler Verbraucher*innen geworden.
In Zuge dessen ist AVO dem wachsenden Bedarf an Produkten aus alternativen Proteinen durch einen eigenen Entwicklungsbereich entgegen gekommen. Seit 2019 wird dieser als eigenständiger Bereich angeführt. Ebenfalls 2019 wird AVO Mitglied im BALPro, dem Verband für Alternative Proteinquellen e.V.. Hier geht es nicht um die Revolution gegen tierische Erzeugnissen oder andere Produktkategorien, sondern man tritt für eine objektive Betrachtung von alternativen Proteinquellen und den entsprechenden Technologien zu ihrer Erschließung ein. Die Zugänglichkeit von entsprechenden Technologien, auch und insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen mit geringen Forschungs- und Entwicklungsetats, ist dem Verband besonders wichtig.